Tourette-Syndrom

Das Tourette-Syndrom ist eine häufige, in der Kindheit beginnende neuropsychiatrische Störung. Es ist durch das Auftreten von vokalen und motorischen Tics (von franz. „tiquer“ = „zucken“, „das Gesicht verziehen“; es nichts mit den „Ticks“ zu tun) charakterisiert. Diese treten wiederum sehr häufig im Kindesalter auf. Bei etwa 1% der Erwachsenen bleiben diese Tics bestehen. Viele Menschen halten das Verhalten Betroffener für „ungezogen“, peinlich, fühlen sich bedrängt oder bedroht. Patienten berichten, dass sie früher von ihren Eltern gemaßregelt oder bestraft wurden, damit sie mit dem „Blödsinn“ aufhören. Den Betroffenen wird nicht selten unterstellt, Dinge nur zu tun, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Schließlich können sie sich ja auch für eine gewisse Zeit zusammenreißen – übrigens ein häufiges Argument dafür, dass das Tourette-Syndrom keine „richtige“ Erkrankung sei. Alle diese Annahmen sind falsch! Die Diagnose ist häufig befreiend, weil sie hilft, die Symptome zu verstehen. Auch kann es erleichternd sein, die Ursache der Erkrankung nachvollziehen zu können.

In unserer Praxis halten wir zu dieser Störung folgendes Angebot bereit

Diagnostik

Wir bieten eine leitliniengerechte Diagnostik unter Berücksichtigung der häufigen Komorbiditäten an, die häufig die Lebensqualität viel mehr beeinträchtigen als das Tourette-Syndrom selbst. Dazu zählen das ADHS und Zwangserkrankungen, aber auch depressive Störungen in erster Linie.

Therapie

Die Störung verlangt gerade bei der Berücksichtigung der Komorbiditäten eine individuelle Betreuung und Behandlung. Wir bieten eine solche Begleitung in einem multimodalen Ansatz bestehend aus störungsspezifischen Einzeltherapieangeboten, Psychoedukation und Pharmakotherapie an. Dabei beziehen wir auch innovative und neue Forschungsansätze in die Behandlung mit ein.